Eine ganz alte Idee
Bereits 1898 beschrieb Ebenzer Howard, der Wegbereiter der Gartenstadtbewegung, die Gartenstadt als „Siedlungsraum, der sich durch gemäßigte Dichten, viele Freiräume und geordnete Verkehrsverhältnisse auszeichnete. Gleichzeitig standen bezahlbarer Wohnraum und genossenschaftliche Prinzipien wie ein Gemeineigentum an Grund und Boden im Zentrum des Gartenstadtmodells. Bereits kurz nach seiner Entstehung wurde der Begriff der Gartenstadt vielerorts pragmatisch für neue durchgrünte Siedlungen am Stadtrand genutzt, da insbesondere die städtebaulichen Aspekte der neu gegründeten Gartenstädte auf Interesse stießen. (Quelle: https://www.detail.de/artikel/gartenstadt-modern-interpretiert-29625/)
Hochaktuell in den 50er Jahren
Die „Moderne Gartenstadt“ war der planerische Leitgedanke bei der Errichtung unserer Wohngebiete in den 50er Jahren, beispielsweise in der Altstadt oder in der Hammerstatt.
In kürzester Zeit entstanden hier rund 1.000 dringend benötigte Wohnungen, umgeben von großzügigen Freiräumen und Außenanlagen als Gegenentwurf zur innerstädtischen Siedlungsdichte und den beengten Wohn- und Lebensverhältnissen der Nachkriegszeit.
Und auch heute noch profitieren Bayreuth und seine Bewohner von diesem weitsichtigen Konzept und den großzügigen Grünflächen in unserem Bestand.
Noch immer wertevoll, doch Grün ist nicht gleich Grün
Pflegeleichte Rasenflächen, ideal zum Rennen, Spielen, Treffen, Plaudern, zoniert und beschattet durch Büsche und Bäume, sind für uns (Menschen) wunderbar und bieten hohe Aufenthaltsqualität, doch leider nicht für Bienen und Co.
Insekten finden hier, in innerstädtischen Monokulturen, kaum Nahrung.
Bunt ist das neue Grün
Blumenwiesen können nicht alle Probleme lösen, aber dennoch ein klein wenig beitragen zu einem Mehr an Artenvielfalt in der Stadt.
Deshalb werden wir in Zusammenarbeit mit dem Verein Die Summer e. V. an besonders geeigneten Flächen bunte Blühwiesen anlegen, um den Erholungswert im Wohngebiet zu steigern und einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten. Damit sollen Schmetterlinge, Wildbienen, Heuschrecken und Co. gefördert werden, deren Bestände in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen sind.